Die über 3000 Jahre alte Akupunkturtechnik ist die bekannteste chinesische Heilmethode.

Bei der Akupunktur werden durch das Stechen dünner Nadeln in bestimmte Körperpunkte Krankheiten günstig beeinflusst. Das Einstechen löst Blockaden in den Energiebahnen, den so genannten Meridianen. Die Lebensenergien können dann wieder ungehindert fließen, krankhaftes Qi wird aus dem Körper geleitet. Bei fachgerechter Stimulierung entwickelt sich ein Strömungsgefühl, das von der Nadel ausgeht und sich entlang der Meridiane ausbreiten kann.

„Energie und Blut kommen wieder ins fließen“ sagen die Chinesen. Schmerzen und Unruhezustände werden gelindert und die inneren Organe günstig beeinflusst. Etwa 2000 Akupunkturpunkte sind auf 14 Meridianen verteilt. Die wichtigsten Punkte liegen auf den Hauptmeridianen, die nach dem Organ benannt sind, mit dem sie in Verbindung stehen: Herz, Niere, Leber, Lunge, Magen, Milz, Blase, Bauchspeicheldrüse, Dickdarm, Dünndarm ...

An vielen Körperstellen wurden weitere Akupunkturpunkte entdeckt. So liegt der Ohrakupunktur die Ansicht zugrunde, dass sich die verschiedenen Organe und Körperpartien in einzelnen Bereichen des Ohrs widerspiegeln.

Die Akupunktur hat sich als eine einfache, kostengünstige und hoch wirksame Methode erwiesen. Dem trägt die Weltgesundheitsorganisation Rechnung, indem sie dieses Verfahren für etwa 80 Krankheiten und Beschwerden als Therapie empfiehlt.

Sind durch die Akupunktur Schmerzen und Komplikationen zu befürchten?
Diese Frage kann eindeutig mit Nein beantwortet werden. Bei sachgemäßer Durchführung ist die Akupunktur komplikationsfrei und nahezu schmerzlos. Auftretende Schwere-, Hitze-, Taubheits- oder Kribbelempfindungen deuten auf einen korrekten Sitz der Nadel hin.
Zur Vermeidung von Infektionen werden ausschließlich Einmalnadeln verwendet.
 
Wie oft und in welchen Abständen wird akupunktiert?
Im allgemeinen wird der Patient ein- bis zweimal in der Woche behandelt.
In besonderen Fällen, z.B. bei akuten Schmerzen, ist eine tägliche Nadelung möglich.
Abhängig von Art, Schwere und Dauer der Erkrankung sind 10 bis 15 Sitzungen erforderlich. Oft wird die Behandlung nach einer Pause von etwa 4 Wochen mit weiteren 5 bis 15 Akupunkturen fortgesetzt.
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